OSTERN: EIN LICHT AM ENDE DES TUNNELS

Liebe Pfarreiangehörige

Was ist das für ein Gott? Ist das der Gott, an den wir glauben? Ist das der Gott, an dem ich mich in meinem Leben festhalten kann? JA!

Der Aufschrei eines Menschen, der bitterste Not durchstehen muss. Der Aufschrei von Millionen Menschen, die das Elend und die Grausamkeiten dieser Welt nicht in Einklang bringen können mit einem Gott, von dem die Christen sagen: Er ist der Herr und Erlöser dieser Welt, stellt sich in Frage: Warum dieses Leid?

Der Glaube gibt keine Antwort auf die Frage: „Warum das Leid?“ Aber er antwortet auf die Frage: Wie ist es möglich, im Leiden und sogar im Sterben zu bestehen, ohne zu verzweifeln? Und er antwortet im Blick auf Christus: Es ist möglich; denn du, Mensch, du bist seit Karfreitag in deinem Leiden und Sterben nicht mehr allein! „ Wir brauchen einen Gott, einen für unsere Angst, einen für unsere Not“. Und viele Menschen, die sich in einer inneren oder äusseren Not befinden, werden Ähnliches empfinden. Seit Karfreitag ist dieser Satz kein Wunsch mehr, sondern eine Tatsache: Wir haben einen Gott für unsere Angst, wir haben einen Gott für unsere Not, wir haben einen Gott, der alle Angst der Welt selbst miterlebt und miterlitten hat, in seinem Sohn. Wir haben einen Gott, dem selbst das grausamste Kreuz nicht fremd ist und der auch im bittersten Dunkel bei uns bleibt und uns tragen hilft. Und vor allem: leben hilft.

Ostern: Ein Fest der Hoffnung. Ein Licht am Ende des Tunnels.

Die Not vieler Menschen unserer Tage ist es, dass ihnen Erfahrungen mit Jesus fehlen. Sie sind nicht vertraut mit ihm, deshalb erkennen sie seine Stimme nicht in der Vielzahl der Stimmen, die sie hören, sie spüren seine Nähe nicht in den zahlreichen Menschen die mit ihnen leben. Umso dringlicher ist es, dass wir, die wir an die Auferstehung glauben und aus diesem Glauben zu leben versuchen, unseren Mitmenschen in Wort und Tat Zeugnis von Hoffnung geben: besonders in dieser Zeit der grossen Not und Verzweiflung, dass Jesus lebt, und uns nahe ist. Und das Gebet bleibt unsere Stärke.

Das Gebet hat grosse Kraft, das ein Mensch leistet mit all seiner Macht. Es macht ein trauriges Herz froh, ein armes Herz reich, ein ängstliches Herz zuversichtlich, ein krankes Herz strak, ein blindes Herz sehend, eine kalte Seele brennend.

Das Gebet zieht nieder den grossen Gott in ein kleines Herz. Es treibt die hungrige Seele empor zu dem reichen Gott. Es bringt zusammen die zwei liebenden, Gott und die Seele.

Ich wünsche Ihnen, Gesegnete Ostern / Kraft / Zuversicht und Gesundheit.

Beten wir auch zu Mutter Gottes:

Memorara/Gedenke!

Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, man hat es noch niemals gehört, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm, deine Hilfe anrief, um deine Fürsprache flehte, von dir verlassen worden wäre. Von solchem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, Mutter, Jungfrau der Jungfrauen. Zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. Mutter des ewigen Wortes, verschmähe nicht meine Worte, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich. Amen.

                                                                              Ihr Pfarrer Charles

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