Liebe Pfarreiangehörige
Wenn Gott zur Welt kommt, dann kommt er nicht nur in die nette, schöne und heile Welt, die wir in den vier Wochen vor Weihnachten inszenieren, sondern dann kommt er gerade auch in diese dunkle Welt, in der Menschen keinen Ausweg mehr wissen, auf der Flucht sind, verhungern, getötet werden. Dann kommt er zu Menschen, die einsam sind und von Angst geplagt, nicht wissen, wie sie die Lebensunterhaltungskosten bezahlen sollen, wann sie das nächste Mal eine warme Mahlzeit bekommen. Dann kommt er zu den Menschen, deren Träume gescheitert sind, die keinen Arbeitsplatz finden, deren Diagnose heisst: «Nicht mehr heilbar“.
Gott kommt nicht zu den Reichen, Starken, Schönen, um mit ihnen rauschende Feste zu feiern, sondern er kommt zu den Kleinen, Armen, Schwachen. Er kann die Dunkelheiten, in denen sie leben, in denen wir leben, nicht wegnehmen, aber er begibt sich selbst mit hinein, als Kind in der Krippe, als Sterbender am Kreuz, um uns zu sagen: «Ich liebe euch so sehr, dass ich euch nicht alleine lasse!“
Dieser Gott erbarmt sich unser, indem er selbst Mensch wird und all diese Dunkelheiten unseres Mensch-Seins auf sich nimmt, um uns ganz nahe zu sein. Begonnen hat das damals vor gut zweitausend Jahren in Bethlehem. Das ist Weihnachten in unserer Zeit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete
Weihnachtszeit und ein gutes Neues Jahr
Ihr Pfr. Charles Onuegbu

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