Die Liebe Gottes schafft Ewigkeit für den sterblichen Menschen; sie lässt ihn nicht im Grab vermodern. Darum kann der Grundton im Leben des Christen die Freude sein. Vieles bleibt auch jetzt noch schwer und dunkel. Aber Jesus lebt, und er liebt uns.

Eröffnungsvers Ps 66 (65), 1–2
Jauchzt vor Gott, alle Menschen der Erde!
Spielt zum Ruhm seines Namens!
Verherrlicht ihn mit Lobpreis! Halleluja.

Tagesgebet
Allmächtiger Gott, lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft in neuem Glanz erstrahlen lassen. Gib, dass wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Halleluja. Halleluja.
Herr Jesus, erschließ uns die Schrift!
Lass unser Herz entbrennen, wenn du zu uns redest.
Halleluja.

Evangelium Lk 24, 13–35
Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

13Am ersten Tag der Woche
waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. 14Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. 15Und es geschah:
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten,
kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16Doch ihre Augen waren gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten.
17Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen 18und der eine von ihnen – er hieß Kléopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. 20Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. 21Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
22Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, 23 fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. 24Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. 25Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. 26Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen?
27Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. 28So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
30Und es geschah: Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen. 31Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken.
32Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? 33Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
34Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. 35Da erzählten auch sie,
was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten,
als er das Brot brach.

Fürbitten

Gott ist durch Jesus Christus ganz nahe. Wir bitten darum, dass die Menschen seine Nähe spüren und daraus Vertrauen gewinnen für ihr Leben. Herr unser Gott:

  • Mache deine Kirche fähig zum Vertrauen in deiner Gnade, damit die Menschheit immer mehr von dir spüren kann.
  • Sensibilisiere unsere Politiker für das, was wir Menschen wirklich brauchen zu einem Leben in Würde und Gerechtigkeit.
  • Mache die Menschen die ratlos sind, offen für das neue Leben, das du allen schenken willst.
  • Für alle Verstorbenen, dass sie den erhofften Frieden bei Dir erfahren.

„Auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus. Der Weg des Glaubens.“

Liebe Schwestern und Brüder
Das Leben fordert uns heraus, nach Gott zu fragen und zu suchen, besonders in dieser Schwierigen Zeit.
Wie entfaltet sich ein froher und strahlender Glaube in dieser Ausnahme Zeit?
Das ist das Thema dieses Evangeliums von den Emmausjüngern.
Gott lässt uns nicht ins Leere laufen. Wie das Leben Jesu Christi, an den wir glauben, nicht einfach erloschen ist, so verläuft auch unser Leben keineswegs. Trotz den Problemen der Zeit. Wir dürfen als Christen davon ausgehen, dass wir durch Jesus Christus ein volles, sinnerfülltes Leben haben, das eine unvorstellbare, aber glaubhafte Vollendung finden wird: in Gottes Leben. Wenn wir das so aussprechen, sprechen wir Gott unser Vertrauen aus.
Liebe Mitchristen, noch einmal in Kürze:
Sprich über IHN. (auch im Gebet)
Lass mitten in deinen Sorgen, Zweifeln, Nöten das Wort Gottes lebendig werden.
Und gestatte ihm, dass er der Herr ist.
Und du wirst merken: ER ist da, auch heute noch.
Wir sind also heute eingeladen, uns auf diesem Weg selbst wiederzufinden und ihn mitzugehen. Amen.

Ihr Pfr. Charles

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