Am 10. Mai durften wir Muttertag feiern und der Monat Mai ist der Marienmonat. Aus diesem Grund haben wir die Gestaltung vor dem Josefsaltar, Maria der Mutter Jesus gewidmet.

Marias Geschichte
Wir wissen nicht, wie Maria als Kind gelebt hat. Es wird erzählt, dass ihre Eltern Joachim und Anna hiessen. Sie waren einfache Leute und lebten in Israel. Marias grosse Geschichte beginnt, als sie ein junges Mädchen war und ihr ein Engel erschien. Wir denken heute noch am Fest Maria Verkündigung daran. Der Engel teilte ihr mit, dass sie einen Sohn bekommen werden, den sie Jesus nennen solle, und er werde der Heiland der Welt sein. Einige Monate später musste Maria mit ihrem Mann Joseph nach Bethlehem reisen und ihr Kind unterwegs in einem Stall zur Welt bringen, wie es die Weihnachtsgeschichte erzählt. Ein wenig später musste sie sogar mit Joseph und ihrem Baby in ein fremdes Land fliehen, weil der Kaiser es töten wollte. Sie flüchteten nach Ägypten. Dort war Maria eine Fremde, weit weg von zu Hause. Das war bestimmt nicht leicht für sie, bis sie zurückkehren konnten nach Nazareth. Dann erfahren wir in der Bibel nichts mehr über Jesus und seine Familie in Nazareth, bis Jesus 12 Jahre alt war. Als die Familie nach Jerusalem zum Osterfest pilgerte, war Jesus am liebsten mitten unter den gelehrten Männern im Tempel. Unbemerkt blieb er sogar dort, als seine Eltern sich auf den Heimweg machten. Als seine Eltern ihn plötzlich vermissten, ihn nach langem Suchen fanden und ihm Vorwürfe machten, sagte er ihnen, dass er ein grösseres Zuhause bei Gott gefunden habe. Aber die Eltern konnten noch nicht verstehen, was er meinte.
Danach hören wir nichts mehr über Joseph. Man nimmt an, dass er früh gestorben ist. Es war sicher schwierig für Maria, nun alle Probleme alleine zu lösen. Von Jesus erzählen die biblischen Schriftsteller erst wieder, als er ungefähr 30 Jahre alt war. Er gab seinen Beruf als Zimmermann auf, verlies seinen Heimatort und zog mit seinen Freunden durch das Land. Er wollte den Menschen von Gott erzählen und wie dieser sich das Leben der Menschen vorstellt. Maria hörte seltsame Geschichten über ihren Sohn: Er sei mit Betrügern zusammen, esse bei ihnen, kümmere sich um verrufene Mädchen und achte auch die Gesetze seiner jüdischen Religion nicht immer. Ich stelle mir vor, dass Maria sich grosse Sorgen gemacht hat und dass es ihr nicht leicht gefallen ist, das alles zu verstehen.
Aber Maria hielt zu Jesus und begleitete ihn aus der Ferne mit ihren guten Wünschen und Gebeten. Als Jesus dann angeklagt und hingerichtet wurde, war sie ganz nahe bei ihm. Sie stand unter dem Kreuz. Als Jesus vom Kreuz abgenommen wurde, hielt Maria sicherlich ihren toten Sohn auf dem Schoss, bevor er begraben wurde. Nach seinem Tod blieb sie bei seinen Freunden und Freundinnen. So erfuhr sie auch, dass Gott Jesus nicht im Tod gelassen hatte. Wie glücklich wird sie gewesen sein.
Wann und wo Maria gestorben ist, wissen wir nicht.
Am 15. August feiern wir das Fest Maria Himmelfahrt. Es erzählt davon, dass Maria nun bei Gott im Himmel ist und er sie beson-ders lieb hat als Mutter von Jesus. Mit all unseren Sorgen und Nöten können wir zu ihr kommen. Maria ist eine Mutter, sie ist die Mutter des Lebens.

Wir werden nun wöchentlich, jeweils am Freitag, eine neue biblische Geschichte in der Kirche vor dem Josefsaltar gestalten.
Eltern und Kinder sind herzlich eingeladen diese zu erkunden.
Die Katechetinnen Irene Bobst uns Monika Peier

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